Ein Heimspiel in der Halle des Paul-Klee-Gymnasiums.
Drei Wochen liegt das letzte Aufeinandertreffen zurück. Die Gersthofer wollen sich für die damalige Niederlage revanchieren. Wegen fehlender Hallenkapazitäten in Augsburg hätte das verschobene Spiel nicht zeitnah nachgeholt werden können. Dankenswerterweise ist der TSV den Viktorianern entgegengekommen und hat die eigene Halle als Ausweichmöglichkeit angeboten. Somit wird diese Saison zweimal in der Altehrwürdigen Halle des Paul-Klee-Gymnasiums gespielt. Einerseits ist es schön in der seit Jahrzehnten bekannten Halle zu spielen, andererseits hat eine ganz neu gebaute Sporthalle auch seinen Reiz. So wie es in der Nachbarschaft aussieht, wird dies auch nicht mehr allzu lange dauern. Wahrscheinlich gehören dann so profane Probleme wie defekte Deckenbeleuchtung der Vergangenheit an. Jetzt aber Schluss mit äußeren Begebenheiten. Kommen wir zu dem Spiel.
Die Gersthofer erwischen den deutlich besseren Start. Aus dem Halbfeld oder der Freiwurflinie fällt nichts. Dafür werden alle zwölf Punkte des ersten Viertels jenseits der Dreierlinie erarbeitet. Nachdem es 2:9 gegen die Viktorianer steht, fangen sie nun auch langsam zu spielen an. Das erste Viertel können Sie mit 17:12 für sich entscheiden. Der zweite Spielabschnitt geht an Gersthofen, neben den Dreiern fallen nun auch die Körbe aus dem Feld. Somit ist es zur Halbzeit wieder sehr knapp und die Gastgeber (aus Augsburg) führen mit einem Punkt.
Nach dem Seitenwechsel dümpelt das Spiel eher so vor sich hin. Dank der hervorragenden Freiwurfquote von 76% bei den Viktorianern bleibt das Spiel eng. Ab der 26 Minute ziehen sie das Tempo deutlich an. Gersthofen kann unter anderem wegen Foultrouble ihrer Leistungsträger nur schwer dagegenhalten. Mit 63:49 ist nun ein kleines Polster herausgespielt. Zwischenzeitlich wird das Spiel in der ein oder anderen Situation etwas hitziger. Aber nichts ernstes, was sich nicht bei einem kühlen Bierchen nach dem Spiel klären lässt.
Im Schlussviertel gelingt Gersthofen nur noch ein Dreier. Mit insgesamt zehn Treffern jenseits der 6,75 m wurden über die Hälfte ihrer Punkte aus der Distanz erzielt.
Auf Seiten der Augsburger gelingt es einem Spieler beide „Minimeilensteine“ zu erreichen. Die Punkte 66 (mit einem Freiwurf) und die 69 mit einem Dreier. Manch einer könnte jetzt sagen: „Mensch werdet erwachsen!“. Aber dafür sind wir mittlerweile zu alt. 🙂
Zum Schluss gab es noch ein kleines Highlight für die tapferen Zuschauer. Wenn diese beiden Mannschaften aufeinandertreffen ist zwar nicht immer ein hochkarätiges Spiel garantiert, aber der Spaß kommt keinesfalls zu kurz. Bei dem Endstand von 86:56 wollten beide Mannschaften die Zeit herunterspielen. Es erfolgt ein Einwurf an der Grundline und es sind noch 13 Sekunden auf der Uhr. Gersthofen legt den Ball im eigenen Rückfeld ab. Eine acht Sekunden Regelübertretung droht. Aber nein, ein Viktorianer scheint die Situation zu erfassen und nimmt den Ball auf. Zielsicher dribbelt er auf die Mittellinie zu – ähm was, warum bleibt er nicht stehen? Offensichtlich hat er die Situation doch nicht ganz erfasst, denn er dribbelt über die Mittellinie und begeht so 3,4 Sekunden vor Ende der Spielzeit ein Rückspiel…
Die Halle kann sich vor Lachen nicht mehr halten. So etwas wurde schon lange nicht mehr gesehen. Aus Datenschutzgründen werden wir nicht verraten wer der Trottel war